Gemeinsam Ertrinken verhindern!
12.08.20

Aufgrund der aktuellen Lage verbringen diesen Sommer mehr Menschen als üblich ihre Ferien in der Schweiz. Je mehr Menschen sich an, in und auf offenen Gewässern aufhalten, desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit von Ertrinkungsfällen. Erste tragische Ereignisse geben dieser Annahme leider recht. Mit Präventionspatrouillen sensibilisiert die SLRG Sektion Mittelrheintal deshalb die Rheintaler Bevölkerung.

Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie verbringen zahlreiche Personen ihre Ferien dieses Jahr in der Schweiz. Dies führt dazu, dass Schwimm- und Freibäder ihre Besucherzahlen begrenzen müssen. Viele Badesuchende weichen deshalb auf offene Gewässer aus und setzen sich einem erhöhten Risiko für Ertrinkungsunfälle aus. Damit die Zahl der Ertrinkungsfälle dennoch so niedrig wie möglich bleibt, hat die Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft SLRG Massnahmen ergriffen, um ihrer Mission – Ertrinken verhindern – auch in diesem Sommer gerecht zu werden.

Präventionspatrouillen im Rheintal
Die SLRG Sektion Mittelrheintal verfügt über eine Einsatzmannschaft, welche für Wasserrettungen in die kantonale Alarmorganisation eingebunden ist. Im Rahmen des Projekts «Corona Sommer 2020» sind die ehrenamtlich tätigen Mitglieder der Einsatzmannschaft in Form von Präventionspatrouillen an den Hotspots der Gewässer (Badeplätze und Bootsstrecken) unterwegs. Dabei sensibilisieren sie an schönen und heissen Tagen die Bevölkerung in Bezug auf die Wassersicherheit. Innerhalb des Einsatzgebietes sind die jeweiligen Patrouillen an Badeplätzen wie bspw. dem Diepoldsauer Matz oder entlang des Rheintaler Binnenkanals am Wasser unterwegs. Auch an entlegenen Badeorten wie dem Voralpsee sind die Wasserretter der SLRG Sektion Mittelrheintal anzutreffen. Dabei weisen sie auf Gefahren hin, führen Präventionsgespräche und geben Informationsmaterial ab. Die Patrouillen sind hauptsächlich auf dem Landweg zu Fuss und/oder mit Einsatzfahrzeugen unterwegs.

«Werden wir jetzt gebüsst?»
An schönen Wochenenden lockt der Rheintaler Binnenkanal zahlreiche Personen zum Böötlen an. Auch hier lässt sich aufgrund der Corona-Pandemie und dem anhaltend prächtigen Wetter eine Zunahme an Freizeitkapitänen feststellen. Die Präventionspatrouillen der SLRG Sektion Mittelrheintal sind deshalb auch vermehrt am beliebten Einstieg in Montlingen präsent und weisen die Böötler auf die geänderten Regeln für Schlauchboote hin, klären über die Bade- und Flussregeln der SLRG auf und stehen mit einer helfenden Hand zur Seite, falls es beim Einstieg in den Kanal einmal nicht so ganz klappen sollte. Die Böötler schätzen die Anwesenheit der Wasserretter und nehmen die Hinweise und das Informationsmaterial offen entgegen. Nicht selten sind sich die Böötler bewusst, dass sie ihr Schlauchboot ordnungsgemäss anschreiben müssten und fragen ab und an nach, ob sie jetzt eine Busse erhalten. Gerne erklären die Rettungsschwimmer in solchen Situationen die geänderten Bestimmungen und helfen, das Boot korrekt zu beschriften.

Andauernde Präsenz
Die ehrenamtlich tätigen Mitglieder der SLRG Wasserrettung stehen während den Sommermonaten regelmässig zwischen St. Margrethen und Buchs im Einsatz. Das Projekt «Corona Sommer 2020» und die damit durchgeführten Präventionspatrouillen werden vom Zweckverband Rheintaler Binnenkanal sowie den Gemeinden Buchs, Diepoldsau, Grabs und St. Margrethen unterstützt.

Autor: Kevin Berger, SLRG